

Persönlichkeits- / Borderlinestörungen
Es gibt eine große Bandbreite an Persönlichkeitsstörungen, so wie auch die charakterlichen Merkmale der Menschen unterschiedlich sind. Das DSM-IV unterscheidet 3 Gruppen von Persönlichkeitsstörungen: Eine Welt in schwarz und weiss - Borderline Menschen, die mit dieser Störung leben, haben ein ungelöstes Identitätsproblem. Sie haben weder von sich selbst, noch von nahestehenden Personen ein gesichertes Bild. Sie nehmen sich und die anderen lediglich als Teil eines Ganzen wahr, was letztlich dazu führt, dass sie sich und die anderen nur als entweder absolut "gut" oder absolut "böse" erleben können. Da diese Erlebensweise außerdem noch eine stark schwankende ist, erleben wir Menschen mit Persönlichkeitsstörungen als höchst instabil und unverlässlich. Das hat nichts mit einer charakterlichen Schwäche zu tun, sondern ist Ausdruck tiefer seelischer Not. Hilfe durch das Setzen von Grenzen Menschen mit Persönlichkeitsstörungen anerkennen kaum die Grenzen anderer Menschen, ebenso, wie sie auch ihre eigenen Grenzen nicht definieren können. So gestalten sich Beziehungen, die sie eingehen, instabil und häufig wechselnd. Wenn ein Mensch in einem so großen inneren Chaos leben muss, dann hilft ihm ein Gegenüber, welches klar und authentisch Grenzen zu setzen imstande ist, sich also nicht manipulieren lässt. Es geht um ein grenzziehendes Nein, verbunden mit dem Verständnis für die seelische Not des Betroffenen und dem Ausdruck der Wertschätzung. Dazu muss sich die nahe Bezugsperson (Angehöriger oder Helfer) aus der Umklammerung befreien und selbst wieder authentisch werden. Hier gibt es weitere Informationen zu möglichen Ursachen von psychischen Erkrankungen und zu verschiedenen Therapieformen. |
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